Wie in den vergangenen beiden Jahren fand die Prunksitzung des CCR auch diesmal wieder im Kleinheubacher Hofgarten statt. Man kann sagen, dass sich die Zusammenarbeit mit dem CCK Hannjörchen und den Bräädieler Kerscheknoidel bei Auf-, Um- und Abbauarbeiten mittlerweile gut eingespielt hat. Erstmals wurden wir am Samstagabend von den Bräädieler Kerscheknoidel bewirtet – im Gegenzug übernahmen wir die Bewirtung bei der Samstagssitzung des CCK. Diese Kooperation ließe sich im kommenden Jahr vielleicht noch weiter ausbauen.
Wie gewohnt wurden Aktive und Gäste mit dem Shuttlebus von Rüdenau nach Kleinheubach gebracht, der besonders für die Heimfahrt gern genutzt wurde. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle erneut an die Familie Ewald, die uns den Shuttlebus jedes Jahr kostenlos zur Verfügung stellt.
Pünktlich um 19:31 Uhr begann die CCR-Prunksitzung mit einem Eingangssketch zum Motto „Im Kino“. Udo Häufglöckner, Sven Siebenlist, Jennifer Zobel, Irene Zieger, Matthias Paulus und Nadine Distl-Paulus präsentierten einen wortlosen Auftritt, der beim Publikum für viele Lacher sorgte.
In diesem Jahr beschäftigte eine Frage im Vorfeld alle Aktiven und Besucher: Wer wird neuer Präsident des CCR? Es wurde viel gemunkelt, doch das Geheimnis wurde offiziell erst am Freitagabend gelüftet – auch wenn es der ein oder andere natürlich schon vorher wusste. So ist das eben in einem kleinen Ort: Ein Geheimnis bleibt selten lange geheim. Für viele Besucher und befreundete Abordnungen war die Überraschung dennoch groß, als der ursprüngliche Präsident Hartmut Lorenz zusammen mit dem Männerelferrat einzog und sogar eine kurze Begrüßung übernahm. Doch dabei blieb es nicht: Er kündigte offiziell an, dass der CCR einen Nachfolger finden müsse. Mit lautstarkem Herunterzählen und Scheinwerferlicht begann die Suche nach einem neuen „Präsi“ – und plötzlich stand er im Publikum: Udo Käsmann. Im Main-Echo war zu lesen: „Käsi macht den Präsi“. Zunächst noch im Elferratskittel, tauschte er diesen schließlich gegen den Präsidentenkittel. Seine erste Amtshandlung: die Verabschiedung des scheidenden Präsidenten Hartmut „Harti“ Lorenz, der die Prunksitzungen des CCR elf Jahre lang mit viel Herzblut, Leidenschaft und großem Engagement geleitet hatte. Sichtlich bewegt verließ Harti unter Standing Ovations und mit einem kleinen Präsent des Vereins die Bühne – und machte damit Platz für seinen interimsmäßigen Nachfolger.
Doch nicht nur ein neuer Präsident musste gefunden werden – ganz kurzfristig, nur wenige Stunden vor der Prunksitzung, wurde auch ein Ersatz-Schlagzeuger gebraucht: krankheitsbedingt fiel der ursprüngliche aus. So geriet Peter Straub bereits am Mittag der Prunksitzung ins Schwitzen und griff eifrig zum Telefon. Doch zum Glück gibt es im CCR viele talentierte Mitglieder: Tim Palige wurde kurzerhand vom Bühnendienst abgezogen und übernahm den Platz am Schlagzeug. Gemeinsam bildeten sie ein perfektes Duo, das schwungvoll und mit einigen Schunklern für die musikalische Umrahmung der Prunksitzung sorgte.
Traditionell eröffnete die CCR-Minigarde die Prunksitzung mit ihrem Tanz zum Thema „Die Elemente“. In fantasievollen Kostümen als Feuer, Wasser und Erde und mit fetziger Musik rissen sie das Publikum mit – unter der Leitung von Ann-Katrin Hauk und Lena-Maria Hauk. Den Auftakt der Büttenredner machte Frederik Lorenz, laut Main-Echo ein pfiffiges Nachwuchstalent in der Bütt und das können wir nur bestätigen. Souverän und mit viel Witz und Charme verkündete er: „Alle haben Glück – ich bin wieder da!“. Die Vereinszukunft sei düster, denn die hinter ihm hätten nur begrenzte Restlaufzeit. Gerne hätte er das Amt des Präsidenten, da sein Vater ja das Handtuch geworfen hat und das Amt des Bürgermeisters übernommen. Er prophezeite aber den Zuschauern „Ein bisschen dauert ́s noch – dann bin ich an der Reihe“. Die Jugendgarde unter der Leitung von Luisa Steiniger begeisterte mit einem schwungvollen Marschtanz. Anschließend schilderten Leni Zobel und Sven Siebenlist in ihrem Zwiegespräch auf charmante Weise die alltäglichen Herausforderungen im Umgang mit pubertierenden Teenagern. Mit einem mitreißenden Marschtanz setzte die Nachwuchsgarde unter der Leitung von Irene Zieger und Jennifer Zobel das Programm schwungvoll fort. Das „Klammhörnle“, alias Ulrike Lorenz, zog erneut atemlos durch die Nacht – oder besser gesagt: durch Rüdenau – und hatte dabei allerhand humorvolle Anekdoten über die Rüdenauer im Gepäck. Als rüstige Jungfern mit Gehhilfen wirbelten die „Meetings“ über die Bühne und brachten das Publikum mit ihrem Rollatortanz zum Staunen. Den krönenden Abschluss der ersten Halbzeit bildete der perfekt einstudierte Marschtanz der Prinzengarde unter der Leitung von Manuel Pfister – der mit beeindruckender Synchronität und hohem Tempo das Publikum begeisterte.
Nach der Pause durfte unser neuer Präsident zum ersten Mal die Gesellschaft hübscher Damen auf der Bühne genießen. Udo Käsmann tauschte während der Pause seinen Männerelferrat gegen den Damenelferrat. Ein letztes Mal standen das Tanzpaar Manuel Pfister und Eva Urgiebl gemeinsam auf der Bühne. Unter dem Motto „Feierabend“ präsentierten sie einen wahren Augenschmaus mit herausragender Performance und beeindruckenden Hebungen. Im Anschluss wurden Sie euphorisch vom Publikum verabschiedet. Musikalisch ging es im Programm weiter mit der CCR Hitparade. Man hat keine Kosten und Mühen gescheut und bekannte Künstler eingeladen wie Margot und Maria Hellwig, Wolfgang Petry, Die Jacob Sisters, David Hasselhoff, ABBA, Voxxclub, Toni Holiday und als krönender Abschluss Helene Fischer. Im Saal herrschte eine ausgelassene Stimmung und das Publikum ließ sich mitreißen. Mit ihrem Schautanz zum Motto „Bella Italia“ entführte die Jugendgarde das Publikum nach Italien. In rot-weiß-grünen Kostümen lieferten sie eine großartige Show mit City-Rollern als Vespa und typischen Pizzabäckern, begleitet von toller Musik. Die Gruppe Taktlos (Ulrike Lorenz, Peter Straub und Manuel Pfister) stand dieses Jahr als Sternsinger verkleidet auf der Bühne und besang unter anderem das geschlossene Gasthaus „Stern“. Mit Witz und Charme wurden einige Lieder der Sternsinger umgedichtet und auf humorvolle Weise präsentiert. Als Matrosen verkleidet präsentierte die Nachwuchsgarde einen tollen Schautanz unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ – mit bekannten Hits wie „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“, „Knallrotes Gummiboot“ und einem Hauch Titanic. Turbulent wurde es im Anschluss beim Sketch von Christine Lebküchner und Sabine Fries: Sie verwandelten die Bühne in ein Massagestudio, in dem die beiden Patienten Ferdinand Pfister und Udo Häufglöckner ordentlich durchgeknetet und gestreckt wurden – denn die Masseurinnen ließen ihren Frust über ihre Eheprobleme gnadenlos an ihnen aus. Am Samstagabend hatte das Publikum regelrechte Lachkrämpfe, als Christine vollen Körpereinsatz zeigte und Ferdi samt Massageliege kurz vor Schluss zu Boden ging. Ihren Abschlusstanz präsentierte die Prinzengarde unter dem Motto „Wikinger“ – mit tollen Kostümen und einer beeindruckenden Choreografie. Im Schautanz wurde Manuel Pfister als Trainer von Chiara Link und Loana Kalasch unterstützt. Einen charmanten Rückblick auf die letzten 15 Jahre der Prinzengarde boten Gardemädels aus anderen Gruppen, die in die ehemaligen Kostüme von der Minigarde bis zur Prinzengarde schlüpften. Am Samstagabend gab es als kleine Überraschung eine Torte und ein Präsent vom CCR sowie ein paar herzliche Abschiedsworte vom Präsidenten. Die letzte Büttenrede des Abends hielt Andreas Schuld. Mit viel Witz nahm er das Publikum mit auf eine chaotische Italienreise – eine Urlaubsfahrt voller Missgeschicke und skurriler Erlebnisse. Den krönenden Abschluss des Abends gestaltete das Männerballett mit seinem humorvollen Tanz „Bienchen und Blümchen“ – eine originelle Showeinlage mit viel Witz und tänzerischem Einsatz, die das Publikum begeisterte. Zum großen Finale des Abends versammelten sich alle Aktiven noch einmal auf der Bühne, um mit einer Polonaise zu starten. Präsident Udo Käsmann feierte eine gelungene Premiere. Lieber Udo, wir hoffen, dass wir dich auch weiterhin unseren Präsidenten nennen dürfen.